Anna-Lena Schubert hat bei der DFG eine Projektförderung (Sachbeihilfe) zur Erforschung Neurokognitiver Mechanismen interindividueller Unterschiede in der kognitiven Leistungsfähigkeit eingeworben. Im Rahmen des dreijährigen Projekts soll das von Schubert und Frischkorn (2020) vorgeschlagene neurokognitive Prozessmodell der Intelligenz mit Hilfe von Strukturgleichungsmodellen überprüft werden, indem die in der Prozesskaskade genannten Konstruktbereiche (strukturelle Konnektivität, funktionelle Konnektivität, Verarbeitungsgeschwindigkeit, Arbeitsgedächtniskapazität, Intelligenz) jeweils mit mindestens drei Indikatoren abgebildet und querschnittliche Relationen zwischen den Konstruktbereichen in einer Stichprobe 200 junger Erwachsener mit heterogener kognitiver Leistungsfähigkeit untersucht werden. Das Projekt ermöglicht auf einmalige Weise die Integration unterschiedlicher, für die aktuelle Theoriediskussion in der Intelligenzforschung höchst bedeutsamer Datenquellen und überwindet durch Kombination differentieller und experimenteller Ansätze die von Cronbach (1957) monierte Trennung der beiden Disziplinen.